4. Lauf zum Maxxiscup 2002 / 3. Nationen Cup in Todtnau. (von Jan Ehrhard)

Bei bestem Wetter fand vom 14. bis 16. Juni das neben der Weltmeisterschaft 1995 in Kirchzarten wohl bestbesetzte Downhillrennen Deutschlands in Todtnau statt. Bekannte Namen wie Steve Peat, Fabien Barel, Greg Minaar, Robert Warner und und und  ... sorgten bei massivem Sonnenschein für reichlich Action im Schwarzwald. 

Fahrer aus Australien, Japan, Brasilien, Süd-Afrika, Finnland, Polen, der Tschechischen Republik, der Schweiz, Österreich, Deutschland ... un nadirlich aach aus South-Hesse machten das Rennen wahrlich zu einem Nationen-Cup. 209 Fahrer und 17 Fahrerinnen mussten zunächst zwei Vorqualifikationsläufe überstehen, bei denen jeweils die besten 150 bzw. 100 Besten ausgesiebt wurden, ehe die Besten 100 Fahrer den Sieg im Finallauf unter sich ausmachen konnten. Die Leistungsdichte unter den Topfahrern war extrem. Die Zeiten einiger Fahrer unterschieden sich teilweise nur um wenige Hundertstel-Sekunden.

Die Quali der Top 150 wurde von Claudio Caluori gewonnen der die Strecke in Todtnau von seinen Zahlreichen Trainingsruns dort wohl, ähnlich wie Markus Klausmann, fast wie im Schlaf kennt. Klausmann selbst gab wohl in der ersten Quali des Wochenendes noch nicht 100 % und belegte mit einer dennoch schnellen Zeit von 3.31,091 den sechsten Platz in dieser Vorquali. Absolut krass war das Fabien Barel vom Maxxis-Team mit einem Platten Reifen !!! ebenfalls eine 3.31 er Zeit gefahren ist. Eine Zeit die im Rennen selbst ein Sean McCarroll, ein Robert Warner oder ein Guido Tschugg mit Luft in den Reifen nicht wesentlich unterbieten konnte. Ihr hättet sehen müssen mit welchem Speed Barel nur auf der Felge fahrend aus dem letzten Steilhang in den Zielanlieger reinkrachte. Wahnsinn !!!

Bedingt durch das hochkarätige Starterfeld war es für die teilnehmenden Fahrer aus unserer Region äußerst schwer eine gute Platzierung einzufahren. Ein Vorteil des des direkten Vergleichs mit den zahlreich vertretenen Worldcup-Profis war jedoch, dass man wenigstens einmal sehen konnte wo man Speed-technisch im Vergleich zur internationalen Spitze steht. So war es schon eine starke Leistung wenn man die erste Quali überstand und zu den besten 150 Fahrern zählte. 

In der ersten Quali belegte Robert Krauss (Bensheim/Team Silentbreeze) mit einer Zeit von 3.52,084 einen beachtlichen 70. Platz. Sein Lorscher Teamkollege Christian Bohrer hatte richtig Glück und schaffte mit 4.15,000 als 149. gerade noch die Quali. Andreas Sieber (Wald-Michelbach/Ancilloti) wurde 122. mit 4.04,436. Zwei Plätze hinter ihm qualifizierte sich Jochen Scheich (Groß-Bieberau/Hot-Chili) mit 4.04,531 für die Quali der besten 100. Carsten Kiefer (Frankfurt) wurde mit seinen 4.11,557 138.. Denis Flury (Frankfurt) hatte richtig Pech und verpasste den rettenden 150. Platz nur um einige Zehntelsekunden und wurde mit 4.15,655 152.. Ich selbst hatte in meiner Quali einen Zusammenstoß mit einem anderen Fahrer, und ging eher unsanft zu Boden und klickte meinen Bremshebel beim Sturz aus. Die Zeit von 4.42,689 reichte für den 183. Platz. Aber auch ohne Sturz hätte ich die Quali nie im Leben gepackt. Der frisch gebackene Deutsche Juniorenmeister Sascha Ehrmann aus Binau im Odenwald belegte mit 3.49,743 den 61. Platz. Unser Mitglied Jens Hogenkamp wurde nicht gewertet. Er hatte wohl einen technischen Defekt.

Fabien Barel bestätigte seine gute Leistung, die er bei seinem Husarenritt ohne Luft im ersten Qualilauf gezeigt hatte und gewann die zweite Quali souverän mit einer Zeit, die den Todtnauer Streckenrekord von Markus Klausmann um mehr als fünf Sekunden verbesserte. Mit 3.18,515 wurde er Erster vor Caluori (3.21,010) und Greg Minaar (3.24,745). Markus Klausmann belegte den siebten Rang (3.27,975). 

Der Großteil unserer Fahrer konnte sich im zweiten Qualilauf noch einmal verbessern. Sascha Ehrmann wurde 34. (3.41,411), Andreas Sieber 46. (3.43,887), Robert Krauss verschlechterte sich ein wenig und wurde 81. (3.53,626). Der Junior Jochen Scheich verfehlte den Sprung unter die besten 100 und wurde mit 4.02,125 noch vor seinen Konkurrenten Thomas Schäfer (Team Steppenwolf) und Till Schramm (Team Hawk) 111.. Carsten Kiefer verfehlte das Finale als 130. mit 4.09,758, wie es auch Christian Bohrer als 140. mit 4.17,559 widerfuhr.

Im Finale verbesserte Fabien Barel seinen frischgebackenen Streckenrekord nochmals und er sicherte sich mit 3.17,469 mit fast drei Sekunden Vorsprung vor Claudio Caluori (3.20,357), Steve Peat (3.23,022) und Markus Klausmann (3.23,265) den Sieg im vierten Maxxiscup Rennen. Andi Sieber wurde mit 3.40,841 44. und damit bester Südhesse vor Robert Krauss, der mit 3.47,143 66. wurde. Ehrmann konnte seine hervorragende Platzierung aus dem Semifinale nicht nochmals wiederholen und wurde mit 3.53,710 85..

Die kompletten Ergebnislisten vom Maxxiscup, einen weiteren Bericht und mehrere Fotos könnt ihr euch auf Maddin Donats Seite www.downhill-racing.de reinziehen. Ich hab mir auch frecherweise erlaubt das Bild von Andreas Sieber von Maddins Seite zu klauen. Hoffe das geht in Ordnung Maddin ?! Hatte nämlich leider meinen Foto zu Hause vergessen. Weitere Fotos vom Race findet ihr auch auf der offiziellen Homepage des MTB-Fun-Parks Todtnau www.mtb-fun-park.de, auf der auch bereits zu lesen ist, dass Todtnau auch im nächsten Jahr wieder Station des Maxxiscup sein soll. Vielleicht kriegt die Bikerbravo, die sich ja sonst immer so intensiv um den Rennsport in Deutschland sorgt, es ja dann nächstes Jahr gebacken den Termin ihres tollen Bike-Festivals nicht gerade mit dem Maxxiscup zusammenfallen zu lassen !!!

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Andreas Sieber
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Greg Minaar

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© Jan Ehrhard 2001

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