DM 2002 Bad Wildbad. (von Jan Ehrhard)

Vom 24. bis zum 26. Mai traf sich die Deutsche Downhill-Szene mal wieder in Bad-Wildbad um den Deutschen Meistertitel zu vergeben. Nachdem der Meisterschaftslauf im letzten Jahr ziemlich deftig ins Wasser gefallen war, deutete in diesem Jahr im Laufe der Woche vor dem Rennen eigentlich alles auf ein trockenes Rennen hin, 
herrschten doch am Pfingstmontag in Bad Wildbad noch ideale sonnige Bedingungen vor. Doch pünktlich mit dem Beginn der Pflichttrainingsläufe setzte der für ein Rennen in Bad Wildbad typische Regen ein, der den steinigen und wurzeligen Kurs binnen kürzester Zeit total aufweichte. Auch der starke Sonnenschein am Sonntagmorgen des Finaltages konnte die Strecke nicht abtrocknen. Lediglich der Baumfreie obere Teil wurde ein wenig schneller trocken. Die Sonne sorgte viel mehr dafür, dass sich der vorher noch eher flüssige Schlamm an manchen Passagen zu einem unnachgiebigen, körnigen Brei verwandelte. Trotz alledem hatten sich relativ viele Fahrer aus unserem Einzugsgebiet in Wildbad eingefunden um die Strecke runterzueiern und Spaß zu haben. Tobias Sieber (Wald Michelbach) wurde in einem seiner ersten Rennen siebter in der Hobby Juniorenklasse. Marcel Heller (Devils Mannheim) wurde in der selben Klasse 14.. Bei den Hobby Senioren belegte unser Mitglied Sandor Rapolder (Darmstadt) mit einer Zeit von 5.25,21 den 12. Rang. Marco Giersdorf (Ingelheim), der Mechaniker von unserem Ritzeldealer Jürgen Meining, wurde 21. bei den Hobby Herren. Tobias Geyer (Bensheim) wurde nach seinem siebten Platz im ersten Lauf im Finallauf sturzbedingt mit einer Zeit von 4.58,49 in der gleichen Klasse 24.. Der Junioren Lizenzfahrer Jochen Scheich (Groß-Bieberau) rechnete sich nach seinem zweiten Platz im ersten Lauf (nach nationaler Wertung) hinter dem späteren Deutschen Juniorenmeister Sascha Ehrmann eine kleine Chance auf den Deutschen-Junioren-Meistertitel aus, die er allerdings im Finallauf nicht wahrnehmen konnte. Er belegte mit einer Zeit von 4.16,05 den sechsten Platz (nach der DM Wertung ohne ausländische Fahrer). Manfred Wald (Griesheim) belegte bei den Lizenz-Senioren mit 4.20,68 den 10. Rang. Bei den Lizenz-Damen wurde Isabell Weiss aus Darmstadt Fünfte. In der Lizenz Elite, in der ich ja mittlerweile auch mitfahren muß, weil ich mir beim TSV Rittershausen eine Lizenz geholt hab um den Maxxiscup fahren zu können (eigentlich würd ich nur Hobbyklasse fahren) gingen inklusive mir sechs Südhessen an den Start. Am meisten Pech hatte Robert Krauß (Bensheim), der sich schon beim Training so abschoss, dass er den Rest des Wochenendes mit einer Krücke rumhumpeln musste. Sein Aktionsradius beschränkte sich allerdings bemerkenswerter Weise nicht auf die asphaltierten Flächen im Zielbereich. Mit seiner Krücke machte er sogar humpelnd die Pfade entlang der ganzen Strecke unsicher, die sogar mit zwei gesunden Beinen nicht gerade einfach zu laufen sind. An diese Stelle gute Besserung an ihn. Andreas Sieber (Wald Michelbach) belegte nach seinem 16. Platz im ersten Lauf (3.58,47) mit 4.20,95 den 26. Platz im Finallauf, was ihn sichtlich unzufrieden stimmte. Christian Bohrer (Lorsch) wurde mit 4.47,90 45.. Der Frankfurter Äppelwoibuh Carsten Kiefer (MTB Club Wehrheim) wurde mit einer Zeit von 4.59,41 48.. Sein Eschborner Kompagnon Denis Flury belegte mit einer Zeit von 6.13,88 den 60. Platz. Den Deutschen Meistertitel sicherte sich diesmal wieder Markus Klausmann, der sich sein Titelabo damit wieder vom Vorjahresmeister Stefan Kudella zurückgeholt hat. Bei den Damen siegte Sonja Granzow vom Team Powerflower vor Christiane Rumpf und Anja Jerenko. Meine Wenigkeit verpasste blöderweise den Start zum ersten Lauf (Tip: verlasst euch nie auf die Uhr in der Kneipe am Bikercross) und so mußte ich ganz zum Schluß nachdem alle Fahrer schon gestartet waren in meinen ersten Lauf starten. Eigentlich ja noch supersozial vom Startmann, dass ich später noch starten konnte. Blöd war nur, dass meine Zeit ab dem Zeitpunkt lief, zu dem ich eigentlich hätte starten sollen. Mit einer genialen Zeit von über 37 Minuten kam ich dann, nach einigen Schwätzchen mit den Zuschauern und einigen strategisch wohlüberlegten Pausen am Streckenrand, im Ziel an. Mit dieser genialen Zeit (ein Zuschauer sagte mir im Ziel, dass er die Strecke schon in zehn Minuten abgelaufen ist) hatte ich die Ehre als erster in den Finallauf zu starten. Direkt vor Titelverteidiger Stefan Kudella, der im ersten Lauf eine ähnlich gute Zeit wie ich hingelegt hatte, da ihm das Schaltwerk abbrach und die Kette total verklemmte, so dass er nur noch schieben konnte. Nach einem kurzen Gespräch mit Kudella einigten wir uns darauf, dass ich ihn als ersten starten lasse, da ich keinen Bock darauf hatte ihm die Linie zu blockieren und dadurch evtl. die Meisterschaft zu versauen. Blöd war nur, dass der Mann am Start da nicht hundert pro mitspielte. Ich konnte zwar hinter Kudella starten, meine Zeit lief aber schon 35 Sekunden vor meinem eigentlichen Start. Na ja, egal. Mein Hauptziel hab ich trotzdem erreicht und ich bin doch tatsächlich nicht letzter geworden, geil. Mit 5.31,90 wurde ich 56.. Wenigstens hab ich mir im Ziel durch die Vorlasserei ein Bier von Kudellas Mutter verdient. 

Prost!!!

Die komplette Ergebnisliste könnt ihr unter www.downhill-racing.de abrufen.

Von technischer Seite her hab ich in Wildbad nicht viel neues entdecken können. Was es zu sehen gab war unter anderem ein Modellgepflegtes Nicolai Nucleon ST, den genialen 5th Element Dämpfer an Klausmanns Intense M1 und andere nette Sachen.

PS: Danke nochmal an Christian Trautmann, der mir die Bilder zur Verfügung gestellt hat. 

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Isabell Weiss

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Carsten Kiefer
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© Jan Ehrhard 2001

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